Warum werden Gemüse und Obst bei starkem Frost beschädigt?

Bei starkem Frost, wenn die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt fallen, können Gemüse und Obst durch die Bildung von Eiskristallen im Pflanzengewebe erhebliche Schäden erleiden. Dieser Schaden entsteht vor allem auf zwei Arten:

1. Eiskristallbildung:Wenn die Temperaturen sinken, beginnt der Wassergehalt in den Zellen von Gemüse und Obst zu gefrieren. Dieses Wasser bildet scharfe Eiskristalle, die sich ausdehnen und die empfindlichen Zellwände aufbrechen, wodurch die Zellstruktur der Pflanze beschädigt wird. Die Integrität der Zellmembranen ist beeinträchtigt, was zum Austreten von Zellinhalten und zum Verlust essentieller Nährstoffe führt.

2. Austrocknung:Der Prozess der Eiskristallbildung führt auch bei Gemüse und Obst zur Austrocknung. Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus und trennt sich von den übrigen Zellbestandteilen. Diese Trennung stört das Wassertransportsystem innerhalb der Pflanze und behindert die Bewegung von Wasser und Nährstoffen durch das Gewebe. Dadurch dehydriert die Pflanze und verliert ihre Prallheit, was zum Welken und Schrumpfen führt.

Das Ausmaß des Schadens hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Kältehärte der Pflanze, der Schwere und Dauer des Frosts sowie den spezifischen beteiligten Pflanzengeweben. Einige Gemüse- und Obstsorten sind anfälliger für Frostschäden als andere. Beispielsweise sind empfindliche Pflanzen wie Tomaten, Gurken und Kürbisse anfälliger als härtere Gemüsesorten wie Grünkohl, Spinat und Rosenkohl.

Um Frostschäden abzumildern, können verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören die Verwendung von Reihenabdeckungen oder Frostdecken zur Isolierung von Pflanzen, die Anwendung von Wasser, um beim Gefrieren latente Wärme freizusetzen, und die Auswahl frosttoleranter Gemüse- und Obstsorten.