Was ist der Lebenszyklus von Kakaobohnen?

Der Lebenszyklus einer Kakaobohne umfasst mehrere Phasen, von der ersten Pflanzung des Kakaobaums bis zur Ernte und Verarbeitung der Kakaobohnen.

1. Samenauswahl und Pflanzung:

- Der erste Schritt ist die Auswahl hochwertiger Kakaosamen von gesunden und reifen Kakaobäumen. Diese Samen werden in Baumschulen gepflanzt, wo sie gepflegt werden, bis sie sich zu Setzlingen entwickeln.

2. Pfropfung:

- Sobald die Sämlinge eine geeignete Größe erreicht haben, werden sie veredelt. Bei dieser Technik wird ein Zweig eines ertragreichen, krankheitsresistenten Kakaobaums am Wurzelstock des Sämlings befestigt. Das Pfropfen ermöglicht die Kombination wünschenswerter Eigenschaften und verbessert die Gesamtleistung des Kakaobaums.

3. Umpflanzen und Wachstum:

- Die veredelten Kakaosämlinge werden dann in größere Töpfe oder direkt ins Feld verpflanzt. In dieser Phase benötigen die Bäume regelmäßige Pflege, einschließlich Gießen, Beschneiden und Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Normalerweise dauert es mehrere Jahre, bis die Kakaobäume reif sind und Früchte tragen.

4. Blüte:

- Kakaobäume produzieren kleine, weiße oder rosa Blüten direkt an ihren Stämmen und Zweigen. Diese Blüten benötigen Bestäubung, um sich zu Kakaofrüchten zu entwickeln.

5. Pod-Entwicklung:

- Nach der Bestäubung entwickeln sich die Blüten zu Kakaofrüchten. Diese Schoten beginnen klein und vergrößern sich im Laufe mehrerer Monate allmählich, während die darin enthaltenen Kakaobohnen reifen.

6. Ernte:

- Wenn die Kakaofrüchte reif sind, werden sie sorgfältig von Hand geerntet. Die Schoten werden aufgespalten, um die Kakaobohnen freizulegen, die von einem weißen Fruchtfleisch umgeben sind.

7. Fermentation:

- Die geernteten Kakaobohnen durchlaufen einen kritischen Prozess, der als Fermentation bekannt ist. Während der Fermentation werden die Bohnen in große Behälter gefüllt und mit Bananenblättern oder anderem Pflanzenmaterial bedeckt. Dieser Prozess ermöglicht es natürlichen Hefen und Bakterien, das Fruchtfleisch aufzuspalten, Geschmacksvorläufer zu entwickeln und Bitterstoffe zu entfernen.

8. Trocknen:

- Nach der Fermentation werden die Kakaobohnen in der Sonne oder mithilfe mechanischer Trockner getrocknet. Dadurch verringert sich ihr Feuchtigkeitsgehalt und sie werden für die Weiterverarbeitung vorbereitet.

9. Rösten:

- Sobald die Kakaobohnen trocken sind, werden sie bei kontrollierten Temperaturen geröstet, um ihren Geschmack und ihr Aroma zu verstärken. Das Rösten bringt den charakteristischen Schokoladengeschmack und die charakteristische Schokoladenfarbe zum Vorschein.

10. Winnowing:

- Anschließend werden die gerösteten Kakaobohnen gesiebt, um die äußeren Schalen zu entfernen, so dass nur die Kakaonibs übrig bleiben.

11. Mahlen und Mischen:

- Die Kakaonibs werden zu einer feinen Paste gemahlen, die dann mit anderen Zutaten wie Zucker, Milchfeststoffen und Aromen vermischt wird. Diese Mischung wird als Schokoladenlikör bezeichnet.

12. Conchieren:

- Schokoladenlikör durchläuft einen Raffinierungsprozess namens Conchieren, der kontinuierliches Mischen und Rühren umfasst. Dieser Schritt trägt dazu bei, eine glatte Textur zu entwickeln, die Bitterkeit zu reduzieren und den Schokoladengeschmack weiter zu verstärken.

13. Tempern und Formen:

- Nach dem Conchieren wird die Schokolade temperiert, ein entscheidender Schritt, der dafür sorgt, dass die Schokolade ihr glänzendes Aussehen, ihre Textur und ihre Bissigkeit behält, wenn sie zerbrochen wird. Anschließend wird es in Formen gegossen und abkühlen und aushärten gelassen.

14. Verpackung:

- Sobald die Schokolade erstarrt ist, wird sie sorgfältig verpackt und unter geeigneten Bedingungen gelagert, um ihre Qualität und Frische zu bewahren.

15. Verbrauch:

- Die letzte Phase im Lebenszyklus der Kakaobohne ist der Konsum. Schokolade kann in verschiedenen Formen genossen werden, zum Beispiel zum direkten Verzehr, zum Backen, zum Zubereiten von Getränken sowie als Zutat für Desserts und andere kulinarische Kreationen.