Wie funktioniert Roundup-Ready-Saatgut?

Roundup Ready-Samen sind gentechnisch so verändert, dass sie gegen das Herbizid Glyphosat, den Wirkstoff in Roundup, einem weit verbreiteten Herbizid, resistent sind. Diese Resistenz ermöglicht es Landwirten, Roundup zur Unkrautbekämpfung einzusetzen, ohne die Ernte zu schädigen.

Bei dem gentechnischen Prozess wird ein Gen in die DNA der Pflanze eingefügt, das für ein Enzym namens EPSPS (5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase) kodiert. EPSPS ist ein Enzym, das am Shikimat-Weg beteiligt ist, einem Stoffwechselweg, der für die Produktion mehrerer essentieller Aminosäuren und sekundärer Metaboliten verantwortlich ist.

Wenn Glyphosat auf Roundup-Ready-Pflanzen gesprüht wird, hemmt es EPSPS, stört den Shikimat-Weg und führt schließlich zum Absterben anfälliger Pflanzen, indem es die Synthese aromatischer Aminosäuren und anderer essentieller Verbindungen stört. Allerdings produziert das veränderte Gen in den Roundup-Ready-Pflanzen ein verändertes EPSPS-Enzym, das von Glyphosat nicht beeinflusst wird.

Mit Roundup Ready-Saatgut können Landwirte Glyphosat-Herbizid zur Unkrautbekämpfung einsetzen, ohne ihre Ernte zu schädigen. Dies ermöglicht eine effizientere Unkrautbekämpfung und kann den Bedarf an manueller Arbeit oder alternativen Herbiziden reduzieren. Der weit verbreitete und wiederholte Einsatz von Glyphosat hat jedoch Bedenken hinsichtlich seiner möglichen langfristigen ökologischen Auswirkungen und der Entwicklung resistenter Unkräuter geweckt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Roundup Ready-Saatgut eine sorgfältige Bewirtschaftung erfordert, um die Entwicklung resistenter Unkrautpopulationen zu verhindern und die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Im Rahmen einer verantwortungsvollen landwirtschaftlichen Praxis sollten Landwirte integrierte Strategien zur Schädlingsbekämpfung einführen und die Richtlinien von Saatgutunternehmen und Aufsichtsbehörden befolgen.