Was ist die traditionelle Methode?

Die traditionelle Methode Die Weinherstellung, auch Méthode Traditionnelle genannt, ist ein streng regulierter und komplexer Prozess zur Herstellung von Schaumweinen, insbesondere solchen, die in den Regionen Champagne (Frankreich) und Franciacorta (Italien) hergestellt werden. Diese Methode beinhaltet eine Nachgärung in der Flasche, um Blasen zu erzeugen, und führt zu Weinen mit einem hohen Maß an Komplexität, Finesse und Alterungspotenzial.

Hier finden Sie eine Übersicht über die Schritte der herkömmlichen Methode:

1. Traubenauswahl: Für die Sektherstellung werden nur bestimmte Rebsorten verwendet, im Falle der Champagne häufig Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Die Trauben werden sorgfältig nach Reife und Qualität ausgewählt und geerntet.

2. Grundweinproduktion: Die ausgewählten Trauben werden einer schonenden Pressung unterzogen und der resultierende Saft durchläuft eine erste Gärung (Primärgärung) in Edelstahltanks. Dadurch entsteht der Grundwein.

3. Assemblierung und Abfüllung: Der Grundwein aus verschiedenen Tanks und Fässern kann miteinander vermischt werden (der Prozess wird als „Assemblage“ bezeichnet), um den gewünschten Stil und die gewünschte Komplexität zu erzielen. Anschließend wird der Wein zusammen mit einer bestimmten Zuckermenge (sogenannte „Dosierung“) und einer speziellen Hefekultur in Flaschen abgefüllt. Anschließend werden die Flaschen mit einem Kronkorken verschlossen.

4. Zweite Gärung in der Flasche: Die zweite Gärung findet in der Flasche statt. Die dem Wein zugesetzte Hefe und der Zucker reagieren und erzeugen Kohlendioxidgas, das in der verschlossenen Flasche eingeschlossen wird. Das ist es, was dem Schaumwein seine Perlage verleiht.

5. Flaschenreifung: Die Flaschen werden über einen längeren Zeitraum, oft mindestens 15 Monate, liegend in kühlen Kellern gelagert. Während dieser Reifezeit durchläuft der Wein einen Prozess namens „Autolyse“, bei dem die abgestorbenen Hefezellen zerfallen und dem Wein Komplexität und Textur verleihen.

6. Rätseln und Ausspucken: Bevor der Wein für den Verkauf verpackt wird, werden die Flaschen einem sogenannten Rüttelvorgang unterzogen, bei dem die Flaschen nach und nach gekippt und gedreht werden, sodass sich der Hefesatz nach und nach im Flaschenhals ansammelt. Anschließend wird der Wein degorgiert, wobei die Flasche verkehrt herum geöffnet wird und der Bodensatz unter Druck ausgetrieben wird, wodurch ein klarer und klarer Wein zurückbleibt.

7. Dosierung und Verkorkung: Eine kleine Menge der Dosierung, eine Mischung aus Wein und Zucker, wird zurück in die Flasche gegeben, um den gewünschten Endsüßegrad einzustellen. Anschließend werden die Flaschen verkorkt und etikettiert, um sie für den Verkauf und Verzehr vorzubereiten.

Die traditionelle Methode genießt hohes Ansehen für ihre Fähigkeit, elegante und raffinierte Schaumweine mit reichen Aromen und Geschmacksrichtungen sowie einem komplizierten Blasenspiel herzustellen. Die Geduld und Präzision des Prozesses machen diese Weine in der Welt der edlen Weine äußerst begehrt und geschätzt.