Warum feierte man Jom Kippur?

Jom Kippur wird als Versöhnungstag gefeiert, der heiligste Tag im Judentum. Es ist eine Zeit des Nachdenkens, der Reue und der Suche nach Vergebung bei Gott und anderen. Der Tag ist geprägt von Fasten, Gebet und dem Besuch von Gottesdiensten in der Synagoge.

Jom Kippur wird am 10. Tag des hebräischen Monats Tischrei begangen, der normalerweise in den September oder Oktober fällt. Es beginnt bei Sonnenuntergang am Vorabend von Jom Kippur und endet bei Einbruch der Dunkelheit am folgenden Tag.

Das zentrale Thema von Jom Kippur ist die Sühne oder der Prozess der Suche nach Vergebung für Sünden und der Wiederherstellung von Beziehungen. Juden glauben, dass Gott an diesem Tag über die gesamte Menschheit richtet und entscheidet, wer für das kommende Jahr in das Buch des Lebens eingetragen wird.

Um sich auf Jom Kippur vorzubereiten, nehmen Juden traditionell an einer Zeit der Selbstbeobachtung und Reue teil, die Teschuwa genannt wird. Dazu kann es gehören, über die eigenen Handlungen nachzudenken, diejenigen, denen Unrecht getan wurde, um Vergebung zu bitten und, wo möglich, Wiedergutmachung zu leisten.

Am Tag von Jom Kippur halten Juden ein striktes Fasten ein und verzichten auf jegliches Essen und Trinken. Sie tragen auch weiße Kleidung, die Reinheit und einen Neuanfang symbolisiert.

Die Synagogengottesdienste an Jom Kippur sind langwierig und umfassen besondere Gebete, Lesungen aus der Thora und den Propheten sowie das Blasen des Schofars, eines Widderhorns. Der Schwerpunkt liegt auf Themen wie Buße, Vergebung und der Beziehung zwischen Gott und der Menschheit.

Nachdem das Fasten bei Einbruch der Dunkelheit endet, brechen Juden das Fasten mit einem festlichen Essen und feiern den Abschluss des heiligen Tages.

Jom Kippur ist für Juden auf der ganzen Welt ein bedeutender und bedeutungsvoller Feiertag, der eine Gelegenheit zur spirituellen Erneuerung und einer tieferen Verbindung mit Gott und der Gemeinschaft bietet.