Warum haben Hamster die Angewohnheit, ihr Futter überall hinzustellen?

Hamster sind dafür berüchtigt, Futter in ihren Backentaschen aufzubewahren und es dann im Gehege zu verteilen. Dafür gibt es mehrere Gründe:

1. Instinktives Verhalten: In freier Wildbahn sind Hamster Beutetiere und ihre natürlichen Feinde sind größere Fleischfresser. Um sich davor zu schützen, entdeckt zu werden, sammeln und verstecken wilde Hamster Futter und Samen in ihren Höhlen und legen so Minihorte an, sodass sie sofort Zugang zu Nahrung haben, egal wo sie sich in ihrem Bau befinden.

2. Für später speichern: Durch das Zwischenlagern von Futter stellen Hamster sicher, dass sie über Reserven verfügen, auf die sie zurückgreifen können, falls das Futter knapp wird oder nicht mehr verfügbar ist. Die natürliche Umgebung von Hamstern bietet ihnen ein schwankendes und oft unsicheres Nahrungsangebot, was ihren Drang zum Horten verstärkt.

3. Duftmarkierung: Hamster verstreuen ihr Futter auch, um ihr Revier mit einem Duft zu markieren. Wenn Futterreste an verschiedenen Stellen liegen bleiben, hinterlassen sie ihren einzigartigen Duft und lassen andere Hamster wissen, dass dieser Platz bereits besetzt ist.

4. Erkundung: Durch die Nahrungssuche und das Zwischenspeichern von Nahrung können Hamster ihrem instinktiven Wunsch nach Nahrungssuche, Erkundung und Beanspruchung ihrer Umgebung nachkommen.

5. Stressreduzierend: Das Aufbewahren von Futter kann als beruhigendes Ritual dienen, das Hamstern ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Kontrolle vermittelt, insbesondere in Momenten der Angst oder bei Umweltproblemen.

Diese instinktiven Gewohnheiten, die über Generationen hinweg verfeinert wurden, bleiben auch bei domestizierten Hamstern bestehen, was zu ihrem charakteristischen Verhalten führt, Mahlzeiten überall hin zu transportieren und zu verstauen, wodurch ihre ausgeprägten „Hamsterhorte“ entstehen.