Wie baut man in Vietnam Reis an?

Der Reisanbau in Vietnam erfordert mehrere entscheidende Schritte und Techniken. Hier ist ein Überblick über den Reisanbauprozess in Vietnam:

1. Landvorbereitung:

- Vietnamesische Bauern beginnen typischerweise damit, die Felder für den Reisanbau vorzubereiten.

- Dabei wird der Boden gepflügt und geeggt, um ein feines und ebenes Saatbett zu schaffen.

- Die Felder können mit Wasser geflutet werden, um die richtige Feuchtigkeit zu gewährleisten.

2. Auswahl des Saatguts und Vorbereitung der Baumschule:

- Die Landwirte wählen hochwertige Reissamen aus, die krankheitsresistent und für das lokale Klima geeignet sind.

- Durch die Bodenbearbeitung und die Ausbringung von Düngemitteln werden Saatbeete vorbereitet.

- Die ausgewählten Reissamen werden dann in die Pflanzbeete gesät.

3. Umpflanzen:

- Sobald die Reissämlinge ausreichend gewachsen und entwickelt sind, können sie verpflanzt werden.

- Die Landwirte verpflanzen die Setzlinge vorsichtig in die Hauptreisfelder.

- Dieser Prozess erfordert einen präzisen Abstand und eine sorgfältige Handhabung der Sämlinge, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.

4. Wassermanagement:

- Der Reisanbau in Vietnam ist stark auf Wasser angewiesen.

- Landwirte sorgen während der gesamten Vegetationsperiode für einen konstanten Wasserstand in den Reisfeldern.

- Wasser wird aus Flüssen, Kanälen und Stauseen gewonnen und durch Bewässerungssysteme reguliert.

5. Düngung:

- Düngemittel werden ausgebracht, um die wachsenden Reispflanzen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

- Üblicherweise werden organische Düngemittel wie Kompost und Mist verwendet.

- Zur Ergänzung des Nährstoffbedarfs können auch chemische Düngemittel eingesetzt werden.

6. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung:

- Vietnamesische Landwirte ergreifen Maßnahmen, um ihre Reisernten vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen.

- Dies kann je nach Bedarf die Anwendung von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden beinhalten.

- Um den Einsatz von Chemikalien zu minimieren und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, werden häufig Techniken des integrierten Schädlingsmanagements (IPM) eingesetzt.

7. Ernte:

- Wenn die Reispflanzen vollständig ausgereift sind, ist es Zeit für die Ernte.

- Bauern schneiden die Reisstängel mit Sicheln oder Mähdreschern.

- Der geerntete Reis wird dann eingesammelt und zu Dreschplätzen gebracht.

8. Dreschen und Winden:

- Durch das Dreschen werden die Reiskörner von den Halmen und der Spreu getrennt.

- Traditionelle Methoden bestehen darin, die Reisstiele gegen eine harte Oberfläche zu schlagen oder eine Dreschmaschine zu verwenden.

- Es folgt das Winnowing, das die restlichen Spreu und Verunreinigungen aus den Reiskörnern entfernt.

9. Trocknen und Mahlen:

- Die geernteten Reiskörner werden in der Sonne oder mithilfe mechanischer Trockner getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren.

- Nach dem Trocknen wird der Reis gemahlen, um die äußere Schale und die Kleieschicht zu entfernen.

- Durch diesen Prozess entsteht weißer Reis, der in Vietnam das wichtigste Grundnahrungsmittel ist.

10. Speicher:

- Nach dem Mahlen wird der Reis in geeigneten Einrichtungen gelagert, um seine Qualität zu erhalten und ein Verderben zu verhindern.

- Zu den Lagermethoden gehören traditionelle Getreidespeicher, Lagerhäuser und moderne Silos.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Reisanbaupraktiken je nach den örtlichen Bedingungen, dem Klima und den Reissorten in den verschiedenen Regionen Vietnams leicht variieren können. Die oben beschriebenen allgemeinen Schritte geben jedoch einen Überblick über den Reisanbauprozess im Land.