Wie enthalten die Kartoffeln unter der Erde Stärke?

Kartoffeln speichern wie viele andere Pflanzen wie Mais, Reis und Weizen Stärke als primäre Energiereserve in speziellen Strukturen, den sogenannten Plastiden. Bei Kartoffeln werden die Speicherplastiden Amyloplasten genannt.

Kartoffeln entwickeln Knollen, bei denen es sich um veränderte unterirdische Stängel handelt. In diesen Knollen wird die Stärke gespeichert, um die Pflanze während der Ruhephase zu versorgen und Nährstoffe für neues Wachstum bereitzustellen.

Der Prozess der Stärkesynthese in Kartoffelknollen beginnt mit der Photosynthese in den Blättern. Bei der Photosynthese wandeln Pflanzen mithilfe der Energie der Sonne Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre und dem Wasser in Glukose, einen Einfachzucker, um.

Die Glukose wird dann von den Blättern zu den Knollen transportiert, wo sie in Stärke umgewandelt wird. Der Umwandlungsprozess umfasst mehrere enzymatische Reaktionen, die zur Bildung langer Ketten von Glukosemolekülen, bekannt als Amylose und Amylopektin, führen, aus denen die Stärke besteht.

Die Stärkekörner werden in den Amyloplasten gespeichert, die in den Knollenzellen reichlich vorhanden sind. Diese Körnchen können unter dem Mikroskop als kleine, runde oder ovale Strukturen beobachtet werden. Wenn Sie eine Kartoffel aufschneiden, können Sie die Stärke in Form von weißen Körnchen sehen, die im Fruchtfleisch der Knolle verteilt sind.

Der Stärkegehalt von Kartoffeln variiert je nach Sorte und Wachstumsbedingungen. Es ist bekannt, dass einige Kartoffelsorten einen höheren Stärkegehalt haben als andere. Auch Faktoren wie Temperatur, Licht und Wasserverfügbarkeit während der Vegetationsperiode können den Stärkegehalt beeinflussen.

Stärke dient als wertvoller Energielieferant für Mensch und Tier und macht Kartoffeln weltweit zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel. Es wird in einer Vielzahl kulinarischer Zubereitungen verwendet, darunter Kartoffelpüree, Pommes Frites, Chips und viele andere Gerichte.