Was bedeutet „köcheln“ beim Kochen?

Beim Kochen bezieht sich das Verb „köcheln“ auf den Vorgang des Garens von Speisen in einer Flüssigkeit bei einer Temperatur unter dem Siedepunkt, aber heiß genug, um den Garvorgang fortzusetzen. Dabei wird die Flüssigkeit knapp unter dem Siedepunkt gehalten, normalerweise zwischen 85 °C (185 °F) und 90 °C (194 °F). Ab diesem Zeitpunkt können sich kleine Blasen auf der Oberfläche oder an den Rändern des Topfes bilden aber nicht schnell an die Oberfläche steigen. Hier eine ausführliche Erklärung:

1. Temperatur:

Das Sieden erfolgt bei einer niedrigeren Temperatur als das Kochen. Während das Kochen bei etwa 100 °C (212 °F) auf Meereshöhe stattfindet, bleibt das Sieden leicht darunter, typischerweise zwischen 85 °C (185 °F) und 90 °C (194 °F).

2. Sanfte Hitze und Blasen:

Das Köcheln wird dadurch erreicht, dass die Flüssigkeit so heiß gehalten wird, dass sich langsam kleine Bläschen bilden und sanft an die Oberfläche steigen. Diese Blasen können sich sporadisch oder kontinuierlich an den Rändern oder am Boden des Topfes bilden, verursachen jedoch kein heftiges Kochen oder heftige Blasenbildung. Die Flüssigkeit zeigt möglicherweise eine leichte Bewegung, jedoch keine schnelle Bewegung.

3. Teilweise Abdeckung:

Um das Kochen aufrechtzuerhalten, decken Sie den Topf normalerweise teilweise ab oder lassen ihn leicht offen. Dadurch kann etwas Dampf entweichen, wodurch verhindert wird, dass die Temperatur zu stark ansteigt und es zum Kochen kommt.

4. Dauer:

Das Köcheln kann im Vergleich zum Kochen länger aufrechterhalten werden. Je nach Rezept können Gerichte wie Eintöpfe, Suppen, Saucen oder Schmorflüssigkeiten einige Minuten bis mehrere Stunden köcheln, um Aromen zu entwickeln und die Zutaten zart zu machen.

5. Geschmacksentwicklung und Zartheit:

Das Köcheln ermöglicht einen allmählichen und gleichmäßigen Garvorgang. Längeres Köcheln trägt dazu bei, den Geschmack von Zutaten freizusetzen, insbesondere bei der Verwendung von Knochen, Kräutern, Gemüse oder Gewürzen. Es macht auch zähere Fleisch- oder Gemüsestücke zart, indem es das Bindegewebe auflöst.

6. Ideal für empfindliche Lebensmittel:

Das Köcheln wird häufig beim Garen empfindlicher Lebensmittel bevorzugt, die bei höheren Temperaturen verkochen oder zu schnell zerfallen könnten, wie z. B. Fisch, Meeresfrüchte, einige Gemüsesorten oder bestimmte Desserts.

7. Dickere Flüssigkeiten oder Soßen:

Durch die Verdunstung des Wassers und die Konzentration der Aromen eignet sich das Köcheln effektiv zum Eindicken von Flüssigkeiten und Soßen. Beim Köcheln von Saucen oder Suppen reduziert sich die Flüssigkeit langsam, wodurch eine dickere Konsistenz entsteht.

Denken Sie daran:Köcheln ist nicht dasselbe wie Kochen. Dabei handelt es sich um eine intensivere Kochmethode, bei der die Flüssigkeit kräftig sprudelt. Jede Kochtechnik wird je nach gewünschtem Ergebnis oder Rezeptanforderungen verwendet.