Warum fühlt sich der Bohrer nach dem Gebrauch heiß an?

Die beim Bohren entstehende Wärme entsteht hauptsächlich durch die Reibung zwischen der Bohrkrone und dem Bohrmaterial. Während sich der Bohrer dreht und durch das Material schneidet, erzeugt er am Kontaktpunkt eine erhebliche Wärmemenge. Mehrere Faktoren tragen zu diesem Phänomen bei:

1. Reibung :Die Hauptwärmequelle beim Bohren ist die Reibung zwischen Bohrer und Material. Wenn der Bohrer in das Material eindringt, stößt er auf Widerstand, wodurch Reibung zwischen seiner Oberfläche und dem Material entsteht. Durch diese Reibung entsteht Wärme, die auf den Bohrer und seine Umgebung übertragen wird.

2. Hohe Rotationsgeschwindigkeit :Bohrer arbeiten normalerweise mit hohen Geschwindigkeiten, oft mehrere hundert bis mehrere tausend Umdrehungen pro Minute (U/min). Diese hohe Geschwindigkeit führt zu starker Reibung und Reibung zwischen Bohrer und Material, was die Wärmeentwicklung weiter erhöht.

3. Druck und Kraft :Beim Bohren wird eine erhebliche Kraft auf den Bohrer ausgeübt, der ihn gegen das Material drückt. Dieser Druck vergrößert die Kontaktfläche zwischen Bohrer und Material, wodurch die Reibung und die Wärmeerzeugung verstärkt werden.

4. Materialeigenschaften :Auch das Bohrmaterial hat Einfluss auf die erzeugte Wärmemenge. Härtere und dichtere Materialien wie Metall oder Beton erfordern im Vergleich zu weicheren Materialien wie Holz mehr Kraft und erzeugen mehr Reibung. Dadurch entsteht beim Bohren härterer Materialien im Allgemeinen mehr Wärme.

5. Bohrerdesign :Auch das Design und die Konstruktion des Bohrers können die Wärmeentwicklung beeinflussen. Bohrer mit stumpfen oder abgenutzten Schneidkanten erzeugen im Vergleich zu scharfen Bohrern mehr Reibung und erzeugen mehr Wärme. Darüber hinaus können bestimmte im Bohrerbau verwendete Materialien wie Schnellarbeitsstahl oder Hartmetall unterschiedliche thermische Eigenschaften aufweisen, die die Wärmeerzeugung und -ableitung beeinflussen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht die gesamte beim Bohren entstehende Wärme auf den Bohrer übertragen wird. Ein Teil der Wärme wird an das zu bohrende Material abgegeben, während der Bohrer durch Konvektion und Strahlung auch einen Teil der Wärme an die Umgebungsluft abgibt. Allerdings kann die Temperatur des Bohrers immer noch deutlich über der Umgebungstemperatur liegen, sodass er sich nach dem Gebrauch heiß anfühlt.