Was lässt die Kristalle in Kandiszucker wachsen?

Durch den Kristallisationsprozess bilden sich im Kandiszucker Kristalle. Folgendes passiert:

1. Übersättigung:Ausgangspunkt für die Herstellung von Kandiszucker ist eine übersättigte Zuckerlösung. Zucker wird in Wasser erhitzt, bis er sich vollständig auflöst, sodass eine klare Lösung entsteht. Wenn bei einer bestimmten Temperatur kein Zucker mehr gelöst werden kann, liegt eine übersättigte Lösung vor.

2. Kühlung:Der Schlüssel zur Kristallbildung ist die kontrollierte Kühlung. Die übersättigte Lösung lässt man langsam abkühlen. Mit sinkender Temperatur nimmt die Löslichkeit des Zuckers ab, sodass das Wasser nicht mehr den gesamten gelösten Zucker aufnehmen kann.

3. Keimbildung:Wenn die Lösung abkühlt, beginnen Zuckermoleküle zusammenzuklumpen und winzige feste Partikel, sogenannte Kerne, zu bilden. Diese Kerne dienen als Zentren, in denen Kristalle zu wachsen beginnen.

4. Kristallwachstum:Sobald sich Kerne gebildet haben, beginnen sich Zuckermoleküle aus der Lösung an den Kernen anzulagern. Allmählich werden die Kristalle größer, da sich auf ihrer Oberfläche immer mehr Zuckermoleküle ansammeln.

5. Schnur oder Stab:Eine Schnur oder ein Stab wird in die Lösung gehängt und bietet eine Oberfläche, an der die Zuckerkristalle haften können. Die Schnur fungiert als Stützstruktur und ermöglicht es den Kristallen, größer zu werden, ohne sich am Boden des Behälters abzusetzen.

6. Verdunstung:Auch die Verdunstung spielt beim Kristallwachstum eine Rolle. Wenn der Wassergehalt in der Lösung abnimmt, erhöht sich die Zuckerkonzentration, was die Kristallbildung weiter fördert.

Der langsame Abkühlungs- und kontrollierte Verdampfungsprozess ermöglicht die Bildung und das Wachstum von Zuckerkristallen auf der Schnur oder dem Stab, was zu wunderschönen Zuckerkristallformationen führt, die als Kandiszucker bekannt sind.