Was sind Verdunstungssalze?

Verdunstungssalze auch Kristallsalze genannt sind Mineralablagerungen, die entstehen, wenn Wasser mit gelösten Mineralien verdunstet. Durch die Verdunstung wird das Wasser konzentrierter, und wenn die Konzentration ein bestimmtes Niveau erreicht, beginnen die Mineralien aus dem Wasser auszufallen und Kristalle zu bilden.

Verdunstungssalze kommen häufig in trockenen und halbtrockenen Umgebungen vor, in denen die Luft heiß und trocken ist und das Wasser schnell verdunstet. Man findet sie auch in Küstengebieten, wo Meerwasser durch die Sonne verdunstet. Verdunstungssalze sind wichtige Mineralstofflieferanten und werden häufig in der Chemie- und Düngemittelindustrie eingesetzt.

Zu den gängigen Arten von Verdunstungssalzen gehören:

Calcit: Ein Karbonatmineral, das den Hauptbestandteil von Kalkstein und Marmor darstellt. Calcit wird auch bei der Herstellung von Zement und Düngemitteln verwendet.

Dolomit: Ein Karbonatmineral, das Calcit ähnelt, aber auch Magnesium enthält. Dolomit wird zur Herstellung von Zement, Düngemitteln und Glas verwendet.

Gips: Ein Sulfatmineral, das bei der Herstellung von Gips, Wandplatten und Düngemitteln verwendet wird.

Halit: Ein Chloridmineral, das Kochsalz ist. Halit wird bei der Herstellung von Lebensmitteln, Wasseraufbereitung und Arzneimitteln verwendet.

Bittersalz: Ein Sulfatmineral, das als Abführmittel, Düngemittel und in Kosmetika verwendet wird.

Auch in Gewässern kommen Verdunstungssalze vor, wo sie Krusten oder sogar Inseln bilden können. Das Tote Meer in Jordanien und Israel ist ein bekanntes Beispiel für einen Salzsee, der eine hohe Konzentration an Verdunstungssalzen enthält. Der Große Salzsee in Utah, USA, ist ein weiteres Beispiel für einen Salzsee, der Verdunstungssalze enthält.