Wie begann der Mohn-Appell?

Der Mohn-Appell ist eine weltweite jährliche Spendenaktion, die jedes Jahr im November von der Royal British Legion (RBL) durchgeführt wird. Es erinnert an die Opfer britischer Soldaten während des Ersten Weltkriegs und der darauffolgenden Konflikte. Während des Krieges verwandelten sich weite Teile Belgiens und Nordfrankreichs in ein schlammiges Schlachtfeld, auf dem zwischen Trümmern und Granateneinschlägen roter Feldmohn blühte.

Nach dem Ersten Weltkrieg beschlossen zwei kanadische Frauen, einen Brauch zu übernehmen. Moina Michael konzipierte das Gedicht „In Flanders Fields“ und Anna Guérin trug 1921 eine seidene „Mohnblume“, um an das Ende des Krieges zu erinnern. Guérins Mohn war so erfolgreich, dass er schnell zu einem alltäglichen Accessoire wurde und die Gründung der British Legion Poppy Factory inspirierte.

Die Idee, die Mohnblume als Erinnerungssymbol zu verwenden, entstand im Jahr 1921, als der französische Kriegsveteranenverband sie als Gedenkemblem übernahm. Im folgenden Jahr adoptierte die britische Legion die Mohnblume und begann, sie am Tag des Waffenstillstands (11. November) zu verkaufen, um Spenden für ehemalige Soldaten zu sammeln. Die Idee verbreitete sich schnell und die Mohnblume wurde zu einem internationalen Erinnerungssymbol.