Was bedeuten ernährungsbedingte Mangelerkrankungen?

Ernährungsmangelkrankheiten beziehen sich auf eine Reihe von Erkrankungen, die aufgrund eines Mangels an einem oder mehreren essentiellen Nährstoffen in der Ernährung auftreten. Diese Erkrankungen können je nach konkretem Nährstoffmangel unterschiedliche Symptome und gesundheitliche Auswirkungen haben. Zu den häufigsten Beispielen für ernährungsbedingte Mangelerkrankungen gehören:

1. Eisenmangelanämie: Dies ist auf einen Mangel an Eisen zurückzuführen, einem Mineralstoff, der für die Produktion von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen unerlässlich ist. Zu den Symptomen können Müdigkeit, Schwäche, blasse Haut, Kurzatmigkeit und Schwindel gehören.

2. Vitamin-C-Mangel (Skorbut): Vitamin C ist für die Produktion von Kollagen notwendig, einem Protein, das im Bindegewebe im gesamten Körper eine wichtige Rolle spielt. Skorbut kann Schwäche, Müdigkeit, Zahnfleischbluten und Hautprobleme verursachen.

3. Vitamin-A-Mangel (Nachtblindheit): Vitamin A ist wichtig für die Aufrechterhaltung einer gesunden Sehkraft, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Ein Mangel kann zu Nachtblindheit führen, bei der Menschen Schwierigkeiten haben, bei schwachem Licht zu sehen.

4. Vitamin-D-Mangel (Rachitis und Osteomalazie): Vitamin D hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen, das für die Knochengesundheit unerlässlich ist. Rachitis ist eine Erkrankung, die Kinder betrifft und zu weichen und geschwächten Knochen, Skelettdeformationen und Wachstumsproblemen führt. Osteomalazie ist das Äquivalent zur Rachitis im Erwachsenenalter.

5. Jodmangel (Kropf): Jod ist wichtig für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die verschiedene Körperfunktionen regulieren. Jodmangel kann zu einer Vergrößerung der Schilddrüse, einem sogenannten Kropf, führen.

6. Beriberi: Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die durch einen Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) verursacht werden. Es kann sich sowohl auf das Nervensystem (trockener Beriberi) als auch auf das Herz-Kreislauf-System (feuchter Beriberi) auswirken und zu Muskelschwäche, Taubheitsgefühl, Herzrhythmusstörungen und Beeinträchtigung der Herzfunktion führen.

7. Pellagra: Pellagra ist eine Krankheit, die aufgrund eines Mangels an Niacin oder Vitamin B3 auftritt. Zu den Symptomen gehören Dermatitis, Durchfall, Demenz und Entzündungen der Zunge.

Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die eine Reihe nährstoffreicher Lebensmittel aus allen Lebensmittelgruppen umfasst, kann Mangelernährungserkrankungen vorgebeugt werden. Die Anreicherung von Grundnahrungsmitteln mit essentiellen Nährstoffen ist ebenfalls eine gängige Strategie, um weit verbreitete Defizite in bestimmten Bevölkerungsgruppen zu beheben.