Kann man statt Portwein auch Rotwein verwenden?

Während Portwein in Rezepten manchmal durch Rotwein ersetzt werden kann, ist es wichtig zu beachten, dass dies kein perfekter Ersatz ist und sich in Geschmack und Süße unterscheiden kann. Portwein ist ein Likörwein aus roten Trauben und Brandy, der für seinen reichen, süßen und oft fruchtigen Geschmack bekannt ist. Rotwein hingegen ist ein vergorener Traubensaft, dessen Geschmack von trocken bis süß, von leicht bis vollmundig variieren kann und je nach Rebsorte und Weinbereitungsstil unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Aromen aufweist.

Hier ein Vergleich zwischen Rotwein und Portwein:

1. Süße: Aufgrund der Zugabe von Traubenbrand bei der Herstellung ist Portwein im Allgemeinen süßer als die meisten Rotweine. Rotweine können von trocken (geringer Zuckergehalt) bis süß (höherer Zuckergehalt) reichen.

2. Alkoholgehalt: Portwein hat einen höheren Alkoholgehalt als die meisten Rotweine, normalerweise zwischen 19 und 23 Vol.-%. Rotweine haben typischerweise einen Alkoholgehalt von 12–15 %.

3. Geschmacksprofil: Portweine weisen oft konzentrierte Aromen von dunklen Beeren, Pflaumen, Rosinen, Schokolade und manchmal auch nussige oder würzige Noten auf. Die Geschmacksprofile von Rotweinen können je nach Rebsorte und Weinherstellungstechnik stark variieren und bieten vielfältige Geschmacksrichtungen wie Kirschen, Pflaumen, Johannisbeeren, Kräuter, Tabak und mehr.

4. Körper und Textur: Portweine sind aufgrund ihres höheren Zuckergehalts und der Reifung in Holzfässern tendenziell vollmundig und zähflüssig. Rotweine können von leicht bis vollmundig sein, wobei unterschiedliche Tanninwerte ihre Textur beeinflussen.

Wenn Sie erwägen, in einem Rezept Portwein durch Rotwein zu ersetzen, sollten Sie Folgendes im Hinterkopf behalten:

- Passen Sie die Süße an:Erwägen Sie die Zugabe einer kleinen Menge Zucker oder eines Süßungsmittels zum Rotwein, um seine Süße zu erhöhen und ihn dem Profil des Portweins anzunähern.

- Flüssigkeitsmenge reduzieren:Da Portwein einen höheren Alkoholgehalt hat, kann die Verwendung der gleichen Menge Rotwein zu einem zu alkoholischen Gericht führen. Reduzieren Sie die Rotweinmenge um etwa 20–25 %, um den höheren Alkoholgehalt auszugleichen.

- Bitterkeit entgegenwirken:Wenn der Rotwein, den Sie verwenden, besonders tanninhaltig oder bitter ist, können Sie dies abmildern, indem Sie einen Hauch Zucker, Honig oder sogar eine kleine Menge Schokoladensirup hinzufügen.

- Geschmacksrichtungen kombinieren:Versuchen Sie, das Geschmacksprofil des Rotweins an das Gericht anzupassen. Portweine werden häufig in Saucen, Desserts und Fleischgerichten verwendet. Wählen Sie einen Rotwein mit ergänzenden Aromen, um den Gesamtgeschmack des Gerichts zu verbessern.

Denken Sie daran, dass der Ersatz von Portwein durch Rotwein den beabsichtigten Geschmack und die Ausgewogenheit des Rezepts verändern kann. Daher ist es immer vorzuziehen, Portwein zu verwenden, wenn dies im Rezept ausdrücklich gefordert wird. Dennoch kann Rotwein bei sorgfältiger Überlegung und Anpassung manchmal eine gute Alternative sein.