Was wird zur Diagnose einer Salmonellen-Lebensmittelvergiftung verwendet?

Die Diagnose einer durch *Salmonellen* verursachten Lebensmittelvergiftung basiert in erster Linie auf der Feststellung des Vorhandenseins von *Salmonellen*-Bakterien oder ihrer spezifischen Antigene bei der betroffenen Person. Hier sind die am häufigsten verwendeten Methoden zur Diagnose einer *Salmonellen*-Lebensmittelvergiftung:

1. Stuhlkultur:**

- Von der infizierten Person wird eine Stuhlprobe entnommen.

- Die Probe wird in einer Laborumgebung auf selektiven Medien kultiviert, die das Wachstum von *Salmonellen*-Bakterien fördern.

- Wenn *Salmonellen* im Stuhl vorhanden sind, wachsen Bakterienkolonien, die durch spezifische biochemische Tests weiter identifiziert werden können.

2. Blutkultur:**

- In schweren Fällen, in denen der Blutkreislauf mit *Salmonellen* infiziert ist, können Blutkulturen durchgeführt werden.

- Es werden Blutproben entnommen und inkubiert, um das Wachstum von Bakterien zu ermöglichen.

- Es werden Identifizierungstests durchgeführt, um das Vorhandensein von *Salmonellen* zu bestätigen.

3. Rektale Abstrichkultur:**

- In manchen Fällen wird anstelle einer Stuhlprobe ein rektaler Abstrich entnommen.

- Diese Methode wird insbesondere bei der Probenentnahme bei Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt.

4. Antigen-Nachweistests:**

- Schnelle Diagnosetests wie Enzymimmunoassays (EIAs) oder immunchromatographische Tests können *Salmonellen*-spezifische Antigene in Stuhl- oder Rektalabstrichproben nachweisen.

- Diese Tests liefern schnelle Ergebnisse und werden häufig im Gesundheitswesen eingesetzt.

5. Polymerase-Kettenreaktion (PCR):**

- PCR-basierte Techniken können spezifische DNA-Sequenzen von *Salmonella* in Stuhl oder anderen klinischen Proben amplifizieren und nachweisen.

- PCR erhöht die Sensitivität und Spezifität der Diagnose und ermöglicht die schnelle Identifizierung von *Salmonellen*.

6. Serologie:**

- Serologische Tests analysieren die Immunantwort auf eine *Salmonellen*-Infektion, indem sie das Vorhandensein von Antikörpern gegen *Salmonellen*-Antigene im Blut der Person nachweisen.

- Diese Methode wird üblicherweise nicht bei akuten Infektionen eingesetzt, kann jedoch bei der Erkennung früherer Expositionen oder anhaltender Infektionen hilfreich sein.

7. Pulsfeld-Gelelektrophorese (PFGE):**

- PFGE ist eine molekulare Typisierungstechnik zur Unterscheidung verschiedener *Salmonellen*-Stämme.

- Es hilft, die Quelle eines Ausbruchs zu ermitteln oder den spezifischen Stamm zu identifizieren, der für eine Infektion verantwortlich ist.

Eine Kombination dieser Diagnosemethoden zusammen mit epidemiologischen Untersuchungen wird oft eingesetzt, um eine *Salmonellen*-Lebensmittelvergiftung genau zu diagnostizieren und geeignete Behandlungs- und Kontrollmaßnahmen umzusetzen.